Baumlesen
Das Baumlesen wurde früher von Psychologen als Persönlichkeitstest verwendet. Wir werden es hier aber eher als Partytrick verstehen, da die Gefahr falsche Schlüsse zu ziehen sehr groß ist. Baumlesen ist auch perfekt als Flirt-Trick und Ice-Breakter geeignet
Viele der Informationen habe ich der DVD ‚Draw me a Tree‚ entnommen.
Das Prinzip
Wir fordern jemanden auf einen Baum zu zeichnen und einen Namen zu schreiben. Beim zeichnen des Baumes wird die rechte Gehirnhälfte gefordert, beim schreiben des Namens ist es die linke.
Die entstandene Zeichnung gibt die momentanen mentalen Prozesse wieder und verschafft uns einen guten Einblick in die ‚Seele‘ des Zeichners.
Material
Ideal sind ein weißes Blatt Papier und Farbstifte, da wir nicht nur die Zeichnung selbst bewerten werden, sondern auch die Druckstärke, die Positionierung und die Ausrichtung.
Klarerweise funktioniert das ganze aber auch auf einer Serviette oder einem Kellnerblock.
Die Anweisungen
„Zeichne einen Baum und schreibe deinen Namen“. Wenn Sie selbst dieses Experiment machen möchten (was ich nur empfehlen kann) sollten Sie jetzt beginnen und erst weiter lesen, wenn der Baum fertig ist.
Auswertung und Deutung
Beachten Sie, dass alle Deutungen positiv geäußert werden.
Alle Deutungen sind Spiegelbilder der momentanen Situation – also die Umgebung und Sie beeinflussen das Ergebnis.
Orientierung/Ausrichtung
Papier im Querformat
Das Querformat steht für Ellbogen. Jemand der zentriert und recht groß auf einem querformatigen Papier zeichnet, braucht etwas mehr Ellbogenfreiheit – also Freiraum. Er möchte nicht in engen Räumen wirken und beengt sein.
Papier in Hochformat
Im Gegensatz zum Querformat benötigt der Zeichner keinen so großen Freiraum bzw. kann er auch mit weniger Freiraum gut umgehen.
Das Hochformat steht eher für Weitsicht, Vorausschau und Balance.
Größe
Ecke
Wird der Baum in einer Ecke platziert, möchte der Zeichner keinen Platz verschwenden. Er könnte somit schüchtern und reserviert sein. Wie bei allen Deutungen könnte diese Schüchternheit auch auf die momentane Situation zurückzuführen sein (Unbehagen).
Großer Baum
Der Zeichner füllt den Raum, der ihm zur Verfügung gestellt wurde.
Möglicherweise tendiert er dazu auf ‚größerem Fuß‘ zu leben. Schüchternheit ist selten. Spaß, Mut, Selbstsicherheit und vl. sogar etwas Egomanie gehören zum Lebensstil.
Platzierung
Stellen wir uns den vertikalen Mittelstrich als Wirbelsäule vor.
Den horizontalen als Teilung zwischen Geist und Körper.
Kopf
Intellektueller Denker. Weniger spontan und Handlungsbereit. Aktionen werden oft durchdacht.
Handeln/Action
Diese Menschen sind jene, die sprichwörtlich als erstes in den Pool springen. Weniger reden – mehr Handeln.
Körper
Weniger spontan als b. Sportlicher oder körperlich arbeitender Mensch; bodenständig;
Handeln/Langsam
Körperlich orientiert. Weniger spontan als b. aber doch jemand der anpackt
Druck/Intensität
Wird ein hoher Kraftaufwand betrieben, sagt das ähnliches aus, wie bei einer Platzierung rechts oben. Es handelt sich vielleicht um einen ‚Macher‘. Es ist eine Person mit hoher Intensität und Handlungsbereitschaft. Oftmals haben Zeichner dieser Kategorie auch hohen Blutdruck. Jobs ohne Forderung könnten zu Frustration führen.
Druck erkennen
Je nach Papierart und Untergrund unterscheiden sich die Merkmale von hohem Zeichendruck natürlich. Druckstellen auf der Rückseite oder Tintendurchdruck sind gute Indikatoren für einen hohen Kraftaufwand beim Zeichnen.
Natürlich erkennt man auch während des Zeichnens, wie viel Intensität jemand in die Zeichnung legt – allerdings sollte man beim Beobachten des Zeichnens etwas vorsichtig sein – viele Menschen mögen es nicht beobachtet zu werden und werden somit das Zeichnen beschleunigen und viele wertvolle Informationen weg lassen.
Die Baumarten
Es gibt einige wenige Baumarten, auf die die meisten Zeichnungen reduziert werden können. Jede Zeichnung hat zumindest Elemente dieser Basisbäume in sich.
Wie bei allem anderen Methoden gilt, dass der Eindruck beim Betrachten natürlich im krassen Gegensatz zum Schulbeispiel stehen können – was mag es aussagen, wenn ein wolkiger Baum zackig und mit viel Druck gezeichnet wird? Versuchen Sie immer Ihre Eindrücke zu erfassen.
Der Wolkenbaum
Das ist der Baum eines Optimisten. Der flauschige obere Bereich sieht freundlich und nett aus. Oft sieht der Zeichner seine Zukunftsaussichten positiv. Ein glücklicher Baum.
Der Weihnachtsbaum
Der Weihnachtsbaum ist der Baum von jemanden, der gerne zelebriert und feiert. Rituale sind ihm oft sehr wichtig.
Der Winterbaum
Der Winterbaum seht für Ehrlichkeit, Offenheit und Klarheit. Auf der Zeichnung ist alles unnütze, alles verschleiernde vom Stamm abgefallen. Der Baum zeigt sich nackt und unverhüllt.
Der Strichmännchenbaum
Ein Stichmännchen-Baum lässt auf jemand schließen, der (in diesem Moment) nichts über sich preisgeben will und/oder nicht kooperieren möchte. Möglicherweise möchte der Zeichner ein Mysterium um seine Person spinnen und Geheimnisse wahren.
Eigentlich enthüllt ein solcher, minimalistischer Baum mehr als die anderen Typen.
Weitere klare Informationen liefert aber natürlich die Unterschrift.
Palme
Menschen die sprichwörtlich oder wortwörtlich gerne an den Strand gehen. Sie mögen Partys, Spaß und Lebensfreude. Oft können Sie die kleinen Dinge, wie einen sonnigen Tag, gut genießen.
die Trauerweide
Dieser Baum hat zwei Deutungsmöglichkeiten.
Die Person kann niedergeschlagen und entmutigt, vl. sogar depressiv sein.Die Trauerweide kann aber auch für einen Beschützer (Vater/Mutter/Lehrer/Mentor..) stehen. Die Trauerweide hüllt ihre Zweige um das zu Beschützende.
Mischbäume
Natürlich kann ein Baum Merkmale anderer Baumtypen beinhalten – man sollte auch diesen Merkmalen Beachtung schenken.
Baumelemente
Der Baum stellt eine ‚Timeline dar‘. Wir alle wissen, wie ein Baum wächst und übertragen unbewusst unser eigenes Leben auf diesen Baum.
Gegenwart Vergangenheit und Gedanken
Die Grenze zwischen Stamm und Krone stellt die Gegenwart dar. Die Baumkrone ist die repräsentieren die Gedanken. Der Stamm stellt die Vergangenheit dar und die Wurzeln die Familie. Der Boden ist die Geburt.
Krone (Blätter/Äste)
Ist der Teil über dem Stamm viel größer als der Baumstamm, so liegt der Schluss nahe, dass die Vergangenheit eher als unwichtig angesehen wird. Die Person lebt eher im Jetzt oder in der Zukunft. Diese Personen sind oft optimistisch.
Baumstamm
Der Baumstamm repräsentiert die Vergangenheit.
Ein verhältnismäßig langer Stamm verrät einem, dass dem Zeichner die Vergangenheit sehr wichtig ist. Möglicherweise tendiert er dazu sprichwörtlich in der Vergangenheit zu leben.
Markierungen am Baumstamm
Wenn der Baumstamm eine Zeitlinie der Vergangenheit darstellt, so sind zB. Äste und Astlöcher zeitliche Markierungen in dieser Zeitschiene.
Ist die Person zb. 30 Jahre alt und befindet sich eine Markierung auf der Hälfte des Stammes, so fand vermutlich im Alter von ca. 15 Jahren ein prägendes Ereignis statt.
Äste
Äste stehen oftmals für Kinder oder Geschwister. Befinden sich beispielsweise 2 Äste am Stamm, so liegt der Schluss nahe, dass die Person 2 Geschwister oder Kinder hat. Die Position würde auch Rückschlüsse auf das Alter zulassen.
Astlöcher und Beschädigungen
Diese Art Markierungen stehen für unbewältigte, dramatische Lebenseinschnitte (Unfälle, Tod…). Die größe der Markierung lässt Rückschlüsse auf die verhältnismäßige Größe des Ereignisses zu. Die Position steht auch hier für das Lebensalter. Diese Deutung sollte man sehr behutsam ansprechen und auf keinen Fall ein Ratespiel daraus machen.
Schwarzgefüllte Astlöcher oder Astlöcher mit grossen Zeichendruck sind schwerwiegendere Lebenseinschnitte als andere.
Detaillierter Stamm mit dunklen Schattierungen und großem Zeichendruck
Diese intensive Darstellungsweise des Stamms steht oft für eine intensive, unaufgearbeitete Vergangenheit.
Geteilter Stamm vor direkt unter der JETZT Linie
Ein zweigeteilter Stamm steht für eine wichtige Lebensetscheidung mit der sich die Person im Moment beschäftigt.
Ein mehrgeteilter Stamm steht für eine Karriereentscheidung, die wegen vieler Talente schwer zu fällen ist.
Wurzeln
Die Darstellung von Wurzeln stellen die sprichwörtlichen Wurzeln im Leben dar. Es kann durchaus sein, dass ein Baum ohne Wurzelwerk dargestellt wird – was darauf schließen lassen würde, dass die Familiengeschichte dem Zeichner eher unwichtig ist oder, dass er selbst keine Wurzeln hat und somit auch ohne festen Wohnsitz leben kann.
Linienführung
Detailfreie Linienführung
Werden beim Wolkenbaum die Striche rund, geschmeidig und großzügig geführt, so lässt das auf eine Person schließen, die sich nicht mit Details befassen möchte. Sie möchte eher das ‚große Ganze‘ im Auge behalten. Oft wollen solche Menschen das Endresultat von etwas vorab wissen, um sich einen groben Überblick verschaffen zu können.
Detaillierte, Scharfkantige Linienführung
Hier handelt es sich eher um einen analytischen Geist. Details sind wichtig und notwendig um etwas beurteilen zu können. Oftmals mögen solche Menschen das Lösen von Rätseln.
Zittrige Zeichnung/Hände
Mögliche Ursachen: Zittrige Umgebung (Zug, Flugzeug), Alkoholkonsum, starke Nervosität, absichtlicher Stil, neurologische Störung…
Wurde ein Astloch (8c) im Stamm gezeichnet, und ist ausgeschlossen, dass Alkohol oder eine unruhige Umgebung für das Zittern verantwortlich ist, könnte ein Unfall die Ursache des Problems sein. Anhand der Position des Astlochs kann die Zeit des Unfalls ermittelt werden.
Schiefe Bäume
Stellen Sie sich auch hier vor, dass der Baumstamm die Wirbelsäule der Person darstellt.
Wären Sie der Baum und würden sie sich soweit nach vor oder zurücklehnen, wie auf der Darstellung, wie würden sich sich fühlen – was wäre Ihre Motivation dafür?
Rechts lehnende Bäume: Sind wir interessiert oder möchten wir etwas klarer und schärfer sehen, lehnen wir uns nach vorne.
Links lehnende Bäume: Wenn wir erschrocken, furchtsam oder eingeschüchtert sind, lehnen wir uns zurück, um Abstand zur Gefahr zu gewinnen.
Beiwerk
Unterschriften
Your Content Goes HereDie Unterschrift bzw. das Schreiben unseres Namens aktiviert die linke Gehirnhälfte.
Dieser Teil des Gehirns ist für das zählen, lesen, buchstabieren usw. verantwortlich.
Das Zeichnen des Baumes unterliegt der rechten Gehirnhälfte. Erst durch die Verbindung dieser beiden Aufgaben wird das Bild über eine Person vollständig.
Sehr häufig unterscheidet ich der Stil der Unterschrift dramatisch vom Stil der Baumzeichnung.
Für das deuten der Unterschrift gelten im Prinzip die selben Regeln wie für das Zeichnen eines Baums. Platzierung, Lehnen usw. sind auch hier zu finden.
Sich verändernde Unterschriften
Viele Menschen ändern ihre Unterschrift nahezu täglich – aber selbst dann bleiben die Grundzüge meist identisch.
Sollte sich die Unterschrift eines Erwachsenen tatsächlich fundamental ändern, ist das meist ein Hinweis auf ein Drama also Trennung/Scheidung, Tod oder ein wirklich dramatischer Unfall
Teile
Grundlinie
Ausprägungen der verschiedenen Buchstaben mit Unter- und Oberlängen geben hier besondere Hinweise:
- Kopf
alles was oben über die Kleinbuchstaben hinausragt gehört der Kopfregion an (d,f,l,k,h usw.) . Diese Region steht für Kreativität, Intellekt und die Gedankenwelt. - andere Personen
Die aussagekräftigsten Buchstaben sind hier a, o, e, i, u. Schön geschriebene, geschlossene, runde Buchstaben können darauf hindeuten, dass die Person sehr harmonisch und ausbalanciert ist. Rund=Harmonie.
Da wir in der Schule gelernt haben, daß schön schreiben wichtig ist, könnte man auch vermuten, dass die Person gut darin ist, Regeln zu befolgen und diese für wichtig erachtet.Sind dies Buchstaben eng und klein, so deutet das auf ein Bedürfnis auf Privatsphäre hin. Solche Menschen können etwas verschlossener sein und ihr Freundeskreis ist gut ausgewählt. Geheimnisse ist hier in guten Händen.Sind die Buchstaben nicht geschlossen, so deutet das darauf hin dass die Person dazu neigt zu tratschen..) - Körper
alles was unter die Buchstaben ragt, gehört der Körperregion an (G, g, p, q, y usw.)
Sind dort große ausgefallene, ausladende Schwünge zu finden, deutet das auf große Gelüste hin (Schokolade, Essen, Sex, Alkohol usw.).
Positionierung
Hier gilt ähnliches wie für die Baumzeichnung. Wir betrachten Die Blattmitte wieder als eine Wirbelsäule. Bei einer Unterschrift links unten lehnt sich der Schreiber stark zurück – er könnte eingeschüchtert oder zurückhaltend sein.
Eine große Unterschrift zeugt davon, dass der Schreiber viel Ellbogenfreiheit braucht. Er will Platz einnehmen und gesehen werden. Er breitet sich aus.
Neigung der Schrift
Schriftstil
- Eng, scharf, zackig, stark geneigt:
Dies steht für analytische, zielstrebige Denkweise - Rund, harmonisch, weit:
Harmonisch, einfach - Abstände
Abstände zwischen den Buchstaben sind von geringer Bedeutung. Sie sind meist ein Resultat der heutigen Multitasking-Welt. - Druckbuchstaben
jemand, der in Druckbuchstaben schreibt, ist es sehr wichtig, zu verstehen und verstanden zu werden. Kommunikation ist alles. - Druck-Schreib-Schrift
Werden Druckbuchstaben mit Buchstaben der Schreibschrift vermischt, zeugt das oft von Kreativität, Lehrfähigkeit und sehr guter Kommunikation. - iöä
Werden die i-, ö, ä-Punkte/Striche tatsächlich richtig schön über dem richtigen Buchstaben gesetzt, so ist das ein Hinweis darauf, dass die Person sehr genau und akkurat ist. - Dächer
Bei vielen Unterschriften werden Buchstaben zu Dächern umfunktioniert – zB. wird das Dach des T über die gesamte Unterschrift gezogen. Solche Besonderheiten deuten auf Beschützer hin. Je länger diese Dächer sind, desto größer ist der Beschützer-Instinkt ausgeprägt. - Symbole
Symbole wie Herzen, Smileys usw. deuten auf Hunger nach Liebe hin. Für 14-jährige Mädchen sind Symbole dieser Art überaus normal. - Symbol als Unterschrift/Emblem
Hier wird anstatt von Buchstaben ein Symbol als Unterschrift verwendet. Meist ist ein solches Symbol das Ergebnis von jahrelanger Entwicklung. Wenn man diese Entwicklung zu würdigen weiß und den Schreiber mit Respekt, nach dessen Bedeutung fragt, so wird man eine gewinnbringende Antwort erhalten.